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   BFH, 05.03.1970 - V R 82/66   

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https://dejure.org/1970,579
BFH, 05.03.1970 - V R 82/66 (https://dejure.org/1970,579)
BFH, Entscheidung vom 05.03.1970 - V R 82/66 (https://dejure.org/1970,579)
BFH, Entscheidung vom 05. März 1970 - V R 82/66 (https://dejure.org/1970,579)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • Wolters Kluwer

    Tatsachen von einigem Gewicht - Absolute Abgrenzungsweise - Relative Abgrenzungsweise - Mehrsteuern - Wiederaufrollung des gesamten Steuerfalles

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    AO § 222

  • datenbank.nwb.de(kostenpflichtig, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • BFHE 99, 164
  • BStBl II 1970, 586
 
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Wird zitiert von ... (7)Neu Zitiert selbst (14)

  • BFH, 08.02.1962 - V 180/59 U

    Verbindung von relativer mit absoluter Abgrenzungsweise als Maßstab im Gebiet der

    Auszug aus BFH, 05.03.1970 - V R 82/66
    Der Senat hält daran fest, daß bei der Prüfung, ob Tatsachen von einigem Gewicht vorliegen, für das Gebiet der Umsatzsteuer ein Maßstab anzuwenden ist, der die relative mit der absoluten Abgrenzungsweise verbindet (Urteil des BFH V 180/59 U vom 8. Februar 1962, BFH 74, 610, BStBl III 1962, 225).

    Für das Gebiet der Umsatzsteuer hat der erkennende Senat im Urteil V 180/59 U vom 8. Februar 1962 (BFH 74, 610, BStBl III 1962, 225) der kombinierten Methode den Vorzug gegeben, dergestalt, daß er Steuermehr- bzw. -minderbeträge bis zu einer unteren absoluten Grenze unberücksichtigt läßt, Steuermehr(minder)beträge von einer oberen absoluten Grenze an immer als gewichtig ansieht und bei dazwischenliegenden Steuermehr(minder)beträgen danach entscheidet, ob im Einzelfalle der Mehr(minder)betrag im Verhältnis zur bisherigen Steuerschuld einen bestimmten Hundertsatz übersteigt.

    Die vom Senat im oben angeführten Urteil V 180/59 U vom 8. Februar 1962 für den Regelfall genannten Abgrenzungsbeträge (100 DM nach unten, 1 000 DM nach oben, 10 v. H. bei dazwischenliegenden Mehrsteuern) beruhen -- wie die Steuerpflichtige zutreffend bemerkt -- nicht auf Rechtsvorschriften.

    Er hat am gleichen Tage, an dem das Urteil V 180/59 U erging, in einer anderen Sache (V 211/61 U, BFH 74, 675, BStBl III 1962, 249) klargestellt, daß diese Grenzen nur für den Regelfall gelten.

    Die "Kleinbetragsgrenze" und die "Revisionsgrenze", auf die im Urteil V 180/59 U in Klammern hingewiesen wird, dienen nur als Anhaltspunkte.

  • BFH, 23.07.1964 - V 275/60 U

    Voraussetzungen einer Berichtigungsveranlagung und anzusetzende Grenzwerte -

    Auszug aus BFH, 05.03.1970 - V R 82/66
    Der Senat ist nach wie vor der Ansicht, daß die Wiederaufrollung des gesamten Steuerfalles im Rahmen des § 222 Abs. 1 Nrn. 1 oder 2 AO nicht dadurch ausgeschlossen wird, daß die durch die neuen Tatsachen und die durch die Wiederaufrollung sich ergebenden Mehrsteuern zahlenmäßig stark voneinander abweichen (Urteil des BFH V 275/60 U vom 23. Juli 1964, BFH 80, 185, BStBl III 1964, 540).

    Der Senat hat an dieser Auffassung in späteren Urteilen (vgl. V 275/60 U vom 23. Juli 1964, BFH 80, 185, BStBl III 1964, 540; V 90/65 vom 9. Mai 1968, BFH 92, 424, BStBl II 1968, 632; V 149/64 vom 30. Januar 1969, BFH 95, 236, BStBl II 1969, 409) festgehalten.

    Der Senat hat sich mit dieser Frage im Urteil V 275/60 U vom 23. Juli 1964 (BFH 80, 185, BStBl III 1964, 540) auseinandergesetzt.

  • BFH, 30.01.1969 - V 149/64

    Berichtigungsveranlagung - Erneute Überprüfung - Neue Steuerfestsetzung -

    Auszug aus BFH, 05.03.1970 - V R 82/66
    Der Senat hat an dieser Auffassung in späteren Urteilen (vgl. V 275/60 U vom 23. Juli 1964, BFH 80, 185, BStBl III 1964, 540; V 90/65 vom 9. Mai 1968, BFH 92, 424, BStBl II 1968, 632; V 149/64 vom 30. Januar 1969, BFH 95, 236, BStBl II 1969, 409) festgehalten.

    Alle Senate des BFH haben bis in die neueste Zeit hinein (vgl. z. B. das zusammenfassende Urteil V 149/64 vom 30. Januar 1969, BFH 95, 236, BStBl II 1969, 409) in ständiger Rechtsprechung entschieden, daß die FÄ im Rahmen von Berichtigungsveranlagungen nach § 222 Abs. 1 Nrn. 1 oder 2 AO berechtigt und verpflichtet sind, den gesamten Steuerfall in tatsächlicher und rechtlicher Hinsicht erneut zu prüfen.

  • BFH, 18.11.1958 - I 176/57 U

    Bindung des Finanzamtes an eine Zusage auch bei veränderten Tatsachen

    Auszug aus BFH, 05.03.1970 - V R 82/66
    Im Gegensatz zu einer im Schrifttum (vgl. u. a. Jüsgen, DStZ A 1959, 317; Redeker, DStZ A 1960, 173; Kalthoff, FR 1963, 311; Tipke-Kruse, Reichsabgabenordnung/Finanzgerichtsordnung, Kommentar, Anm. 20 zu § 222 AO) und von einigen FG (vgl. z. B. FG Hamburg II 162--167/64 (III) vom 5. März 1965, EFG 1965, 404) vertretenen Meinung haben RFH und BFH in ständiger Rechtsprechung (vgl. z. B. Urteil des RFH I A 19/30 vom 7. März 1930, RStBl 1930, 44; Urteile des BFH IV 515/56 U vom 5. Dezember 1957, BFH 66, 132, BStBl III 1958, 52; I 176/57 U vom 18. November 1958, BFH 68, 137, BStBl III 1959, 52) aus den verschiedensten Gründen (im Hinblick auf den Wortlaut, auf die Entstehungsgeschichte, auf den Grundsatz des gegenseitigen Vertrauens, auf den Grundsatz der Rechtssicherheit) die Berichtigung von Steuerbescheiden davon abhängig gemacht, daß die bekanntgewordenen neuen Tatsachen oder Beweismittel "von einigem Gewicht" sind.
  • BFH, 05.12.1957 - IV 515/56 U

    Übergang zu anderer Schätzungsart bei Berichtigung einer auf Schätzung beruhenden

    Auszug aus BFH, 05.03.1970 - V R 82/66
    Im Gegensatz zu einer im Schrifttum (vgl. u. a. Jüsgen, DStZ A 1959, 317; Redeker, DStZ A 1960, 173; Kalthoff, FR 1963, 311; Tipke-Kruse, Reichsabgabenordnung/Finanzgerichtsordnung, Kommentar, Anm. 20 zu § 222 AO) und von einigen FG (vgl. z. B. FG Hamburg II 162--167/64 (III) vom 5. März 1965, EFG 1965, 404) vertretenen Meinung haben RFH und BFH in ständiger Rechtsprechung (vgl. z. B. Urteil des RFH I A 19/30 vom 7. März 1930, RStBl 1930, 44; Urteile des BFH IV 515/56 U vom 5. Dezember 1957, BFH 66, 132, BStBl III 1958, 52; I 176/57 U vom 18. November 1958, BFH 68, 137, BStBl III 1959, 52) aus den verschiedensten Gründen (im Hinblick auf den Wortlaut, auf die Entstehungsgeschichte, auf den Grundsatz des gegenseitigen Vertrauens, auf den Grundsatz der Rechtssicherheit) die Berichtigung von Steuerbescheiden davon abhängig gemacht, daß die bekanntgewordenen neuen Tatsachen oder Beweismittel "von einigem Gewicht" sind.
  • BFH, 21.02.1964 - III 143/61 U

    Wiederaufrollung des ganzen Steuerfalles bei einer Berichtigungsveranlagungen

    Auszug aus BFH, 05.03.1970 - V R 82/66
    Er ist zu dem Ergebnis gelangt, daß auch starkes zahlenmäßiges Abweichen der Mehrsteuern, die sich durch die Wiederaufrollung ergeben, von den Mehrsteuern, die durch das Bekanntwerden der neuen Tatsachen allein ausgelöst werden, keinen Anlaß bietet, im Hinblick auf Treu und Glauben von einer Wiederaufrollung zuungunsten des Steuerpflichtigen abzusehen bzw. eine Wiederaufrollung zugunsten des Steuerpflichtigen zu versagen (vgl. auch Urteil des BFH III 143/61 U vom 21. Februar 1964, BFH 79, 562, BStBl III 1964, 437).
  • BFH, 08.02.1962 - V 211/61 U

    Einordnung einer Steuerverkürzung als Regelfall hinsichtlich der Beurteilung des

    Auszug aus BFH, 05.03.1970 - V R 82/66
    Er hat am gleichen Tage, an dem das Urteil V 180/59 U erging, in einer anderen Sache (V 211/61 U, BFH 74, 675, BStBl III 1962, 249) klargestellt, daß diese Grenzen nur für den Regelfall gelten.
  • BFH, 09.05.1968 - V 90/65

    Bekanntwerden ungewichtiger neuer Tatsachen - Berichtigungsveranlagung - Mängel

    Auszug aus BFH, 05.03.1970 - V R 82/66
    Der Senat hat an dieser Auffassung in späteren Urteilen (vgl. V 275/60 U vom 23. Juli 1964, BFH 80, 185, BStBl III 1964, 540; V 90/65 vom 9. Mai 1968, BFH 92, 424, BStBl II 1968, 632; V 149/64 vom 30. Januar 1969, BFH 95, 236, BStBl II 1969, 409) festgehalten.
  • BVerwG, 31.03.1959 - II B 4.59

    Rechtsmittel

    Auszug aus BFH, 05.03.1970 - V R 82/66
    Die strengste Auffassung geht dahin, auf das Gewicht der neuen Tatsachen komme es überhaupt nicht an, zur Berichtigung genüge es, daß die neu festgestellten Tatsachen erheblich sind (vgl. Mittelbach, Rechts- und Wirtschaftspraxis 14 AO II B 4/59).
  • BFH, 05.03.1970 - V R 81/66

    Wiederaufrollung des gesamten Steuerfalles - Berichtigungsveranlagung - Neue

    Auszug aus BFH, 05.03.1970 - V R 82/66
    Wegen der Sach- und Rechtslage wird auf die Gründe des Urteils des Senats in der Revisionssache der A-KG (Az. V R 81/66) vom heutigen Tage Bezug genommen.
  • BFH, 25.03.1965 - V 201/64
  • BFH, 08.08.1963 - V 248/60
  • BFH, 28.03.1963 - V 91/60
  • RFH, 16.12.1936 - VI A 587/35
  • BFH, 08.03.1973 - VI R 305/68

    Wechsel von Zusammenveranlagung zur getrennten ESt-Veranlagung bei

    Sei die Berichtigung des gegen den "anderen Ehegatten" ergangenen Steuerbescheides nach § 222 Abs. 1 Nr. 1 AO zulässig, so sei der gesamte Steuerfall in tatsächlicher und rechtlicher Hinsicht zu prüfen (so die Urteile des BFH vom 5. März 1970 V R 82/66, BFHE 99, 164, BStBl II 1970, 586, und vom 30. Januar 1969 V 149/64, BFHE 95, 236, BStBl II 1969, 409).
  • BFH, 05.11.1970 - V R 57/67
    Sollte sich für die Streitjahre 1961/1962 ergeben, daß die noch nachzufordernde Umsatzsteuer unterhalb der vom Senat aufgestellten Gewichtigkeitsgrenzen bleibt (vgl. zuletzt BFH-Urteil V R 82/66 vom 5. März 1970, BFH 99, 164, BStBl II 1970, 586 ), wird insoweit der Klage stattzugeben sein.
  • BFH, 12.08.1981 - I R 78/78

    Beweismittel - Änderung des Steuerbescheids

    Es wurde von der Rechtsprechung im Wege einer restriktiven Auslegung entwickelt und mit den verschiedensten Gründen (Wortlaut des Gesetzes, Entstehungsgeschichte der Vorschrift, Grundsatz des gegenseitigen Vertrauens und der Rechtssicherheit) gerechtfertigt (vgl. BFH-Urteil vom 5. März 1970 V R 82/66, BFHE 99, 164, BStBl II 1970, 586, mit Rechtsprechungsnachweis).
  • BFH, 19.08.1971 - V R 74/68

    Ist-Versteuerung von Vorschüssen in der Übergangszeit

    Diese Voraussetzung ist nach der vom erkennenden Senat im Urteil V 180/59 U vom 8. Februar 1962 (a. a. O.) für das Gebiet der Umsatzsteuer gewählten kombinierten Methode, die zur Wahrung der Gleichmäßigkeit und Einheitlichkeit der Rechtsprechung den Charakter einer unverbindlichen Richtschnur hat (BFH-Urteil V R 82/66 vom 5. März 1970, BFH 99, 164, BStBl II 1970, 586), im Regelfall dann nicht gegeben, wenn die für den einzelnen Veranlagungszeitraum festgesetzte Mehrsteuer 1 000 DM oder 10 v. H. der ursprünglichen Steuerschuld nicht übersteigt.
  • BFH, 28.04.1982 - I R 123/79
    Eine Gesamtaufrollung darf nicht deshalb unterbleiben, weil die durch die neuen Tatsachen ausgelöste Gewinnminderung in einem starken Mißverhältnis zu der durch die Wiederaufrollung ausgelösten Gewinnerhöhung steht (vgl. BFH-Urteil vom 5.3.1970 V R 82/66).
  • BFH, 24.11.1971 - I R 169/68
    Ist die Berichtigungsfeststellung aber zulässig, so kommt es nicht mehr darauf an, ob die durch die neuen Tatsachen ausgelösten und die durch die Wiederaufrollung entstehenden steuerlichen Auswirkungen mehr oder weniger stark voneinander abweichen (vgl. BFH-Urteil V R 82/66 vom 5. März 1970, BFH 99, 164, BStBl II 1970, 586 ).
  • BFH, 09.11.1971 - VIII R 97/69

    Erhöhte AfA - Bürgerlich-rechtlicher Eigentümer - Erbauseinandersetzung -

    Da für die beiden erstgenannten Jahre neue Tatsachen mit sich daraus ergebenden Steuermehrbeträgen von 1 994 DM (1961) und 6 554 DM (1962), damit also neue Tatsachen von einigem Gewicht festgestellt worden waren, war das FA zur Wiederaufrollung der Steuerfälle berechtigt und verpflichtet, ohne dabei an die den ursprünglichen Steuerbescheiden zugrunde gelegte Rechtsauffassung gebunden zu sein (vgl. Urteil des BFH V R 82/66 vom 5. März 1970, BFH 99, 164, BStBl II 1970, 586).
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